Mitsamt der Gefolgschaft meiner Freundin und dem Teilzeit-Teilnehmer Thomas bin ich zur Zeit ebenfalls und wie schon im letzten Jahr beim 25C3, der "Hacker-Konferenz" veranstaltet vom CCC. Ausgerüstet mit dem Dauerticket habe ich mich am ersten Tag über die Datenpannen im vergangenen Jahr informiert, welches zwar ein unterhaltsamer Vortrag war, aber eben auch sehr gehaltvoll. Der Vortrag über Designschwächen bei CHIP+PIN Systemen war interessant, allerdings auf Großbritannien bezogen. Außerdem hatte ich zum ersten Mal keinen freien Stuhl gefunden. Ein informatives Video dazu hat Steven Murdoch ebenfalls eingebaut. Eine Vorstellung von angeblichen Terror-Fällen die tatsächlich keine sind, gab Anne Roth. Allerdings gehörte dieser Punkt nicht zu der Kategorie Must-See. Sehr gut dagegen war der Vortrag von Constanze Kurz und Richter Ulf Buermeyer zum Grundrecht auf digitale Intimsphäre, mit zahlreichem Hintergrundwissen zum Recht und zum Wissen auf Beschlagnahme und Prüfung von Datenträgern sowie zur Praxis der Beantragung von Hausdurchsuchungen. Eine Zahl konnte ich mir gut merken: im Schnitt hat ein bayrischer Richter 2 Minuten Zeit um einen Antrag auf einen Durchsuchungsbefehl zu prüfen. Da kann man sich die Prüfung ohne viel Fantasie vorstellen. Dann erörterte Frank Rieger in Anlehnung an Asimov Gesetze und Regeln für autonome Systeme, wie etwa Robotor und gab auch viel Anschaumaterial mit. Lohnenswert! Der Tag endete mit einer Niederlage: wir wollten uns den Vortrag über Cold-Boot Angriffe anschauen. Aber wir alle fanden keinen Sitzplatz und so haben wir uns entschlossen, das später als Video zu studieren. Beim Verlassen des Gebäudes waren dann noch Zettel ausgehangen, dass die Dauertickets ausverkauft sind. Den Sonntag habe ich mit Christian Hellers Vortrag über die Zukunft der Privatsphäre begonnen, war aber glaub ich noch nicht ganz wach. Einen guten Überblick gab anschließend aber Juergen Pabel über die Verschlüsselung von Festplatten. Nach einer privaten Unterbrechung zum Eishockey ging sollte es anschließend weitergehen mit der Präsentation der gängigen Keylogger-Bedrohungen. Aber erneut war kein Sitzplatz verfügbar, so dass wir uns etwas zur DNA angeschaut haben... naja, doch nicht ganz mein Bereich ;) Jetzt lausche ich Rose White über eine unendliche Bücherei *hüstel* und anschließend werden wir echte Fnords sehen! Warum die Sitzplätze so knapp sind? Der Andrang ist riesig! Auch alle Sitzmöglichkeiten außerhalb der Vortragsräume sind belegt, selbst der Boden wird langsam knapp (aber auch unangenehm). Ein neuer Besucherrekord wird wohl aufgestellt. Was natürlich gut ist! Aber nächstes Mal wäre eine größere Location angebracht. Es ist doch ein wenig ärgerlich , auf Dauer um Sitze kämpfen oder sich mit dem Boden arrangieren zu müssen.